Diffusion
(Lat. für verbreiten, zerstreuen) Wanderung von Teilchen einer Lösung vom Ort der hohen Konzentration zum Ort niederer Konzentration zum Zwecke des Konzentrationsausgleichs. Die ursächliche Kraft ist die ,,thermische Molekularbewegung".
Osmose
(griech. das Stoßen, der Stoß) Anziehen von Wasser durch eine semipermeable Membran hindurch, hervorgerufen durch eine Teilchenlösung höherer Konzentration. Ist eine anziehende Teilchenlösung aus Eiweiss (Proteine) zusammengesetzt, sprechen wir von Kolloidosmose.
Filtration/ Reabsoption
Unter Filtration verstehen wir das Abpressen von Flüssigkeit durcheinen Filter (semipermeable Membran).
Unter Reabsorption das ,,zurücknehmen" / ,,zurücksaugen" in die Kapillare.
Kolloid-osmotischer Druck (KOD)
Der KOD oder onkotische Druck/Sod ist die Kraft der Erweisskörper aufgrund ihrer Molekularstrucktur Wasser an sich zu binden.
Blutkapillardruck (BKD) im Kapillarschenkel
Nach Passage des präkapillären Sphinkters tritt das Blut in den Kapillarbereich ein.
Bei Eintritt liegt der Druck etwa bei 30-40 mmHg. Mit der Passage des Kapillarsystems bis hin zum venösen Schenkel sinkt der BKD auf einen Druck von 10 mmHg ab.
Interstitieller Gewebedruck
Entsprechend dem intervasalen Blutdruck kennen wir auch einen Gewebedruck im Interstitium. Unter physiologischen Verhältnissen liegt dieser Druck zwischen 0-2 mmHg. Er wird durch den kolloidsmotischen Druck des Interstitiums (1-2 mmHg) neutralisiert.
Starlingsche Gleichgewicht
Im arteriellen Kapillarschenkel liegt der BKD mit einem Druck von 30-40 mmHg deutlich über dem KOD des arteriellen Kapillarschenkels von ca. 20 mmHg. Solange der BKD über dem KOD löiegt, wird von den Eiweisskörpern im BLut Wasser abgepresst. Da die Kapillaren durchlässig sind, wird die Flüssigkeit aus dem Gefäßinneren in das Interstitium gedrückt (Filtration).
Etwa in der Mitte des Kapillarsystems besteht ein Druckausgleich. Im venösen Schenkel sinkt der BKD unter der KOD, sodass jetzt Wasser in das Gefäßinnere zurückgesaugt wird (Reabsorption).
Der Gleichgewichtszustand zwischen Filtration und Reabsorption wird als Starlingsches Gleichgewicht bezeichnet.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass bei Normalfunktion von den 100% der filtrierten Flüssigkeit nur etwa 90% wieder über den venösen Schenkel aufgenommen werden. Dagegen rund 10% über das lymphatische Netz drainiert werden müssen.
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