Montag, 9. März 2009

Allgemeine Krankheitslehre - Sporenbildung

Alle Sporenbilder sind Grampositiv

Humanpathogene Sporenbildner gehören in die Gattungen Clostriden (anaerob) und Bazillus (aerob)

Aufbau einer reifen Spore
-Core, Coretex, Sporenwand + Proteinhüllen
Niedriger Wassergehalt, Ca-Dipicolinat und höher Vernetzungsgrad er Proteine -> Resistenz der Sporen gegen Umwelteinflüsse

Allgemeine Krankheitslehre - Zelltod

Aoptose
- programmierter Zelltod

- Regeneration
- Vermeidung von Fehlbildung

Nekrose
- Zelltod duch Einwirkung

- mechanische Ursache
- thermische Ursache
- Strahlung
- Infektion
- Chemikalien / Gift
- Summation Noxen


Formen von Nekrose

- Koagulationsnekrose (z.B. Herzinfarkt)

- Koliquationsnekrose (z.B. Gehirnerweichung)

- Verkäsung (z.B. Tuberkulose)


Tumoren - def.:

Gewebsvermehrung
- überschießendes Wachstum
- mit Umgebung unkoordiniert
- wächst ohne Reiz weiter

Unterscheidung
Gutartige (benigne)T.
bösartige (maline) T.

Gutartige Bösartige
Wachstum langsam schnell

Differenzierung höher niedrig

Gewebsaussehen geordnet - gleich groß unkoordiniert -unterschiedl. groß

Metastasen Nein JA

Wachstum verdrängend infiltrierend/ destruierend

Fernwirkung Hormone Fieber, Nachtschweiß, Atrophie

Beispiele Adenom der Schildrüse Melanome, Colonkarzinom


Tumorbeispiele/- auslöser

1. Kanzerogene Stoffe
Chemikalien/ Spritzmittel
Nitrosomine
Acrylamide
Freie Radikale
Nikotin
Buchenholzstaub
Benzol Asbest/Glaswolle
Schimmelpilze

2. Physikalische Einwirkungen
Strahlung
- UV
- Röntgen
- Radioaktive


3. Erreger
HPV (Zernkalkarzinom)
Heliobakter Pylori Magenal.

4. Genetische Disposition
z.B. Polyposis coli
Downsyndrom ->Leukämie

Massage - Lymphdrainage Stadieneinteilung des Lymphödems

Die Entwicklung eines Lymphödems kann sich über Jahrzehnte erstrecken, sie kann jedoch auch innerhalb weniger Wochen eintreten. Die genannten Stadien gelten sowohl für anlagebedingte, wie auch für erworbene Lymphödeme.

Stadium 1:
ist ein weiches, Dellen hinterlassendes Ödem, das noch nicht zu einer wesentlichen Gewebsreaktion geführt hat.
Gelegentlich ist das Stadium 1 äußerst schwierig zu trennen von Ödemformen sonstiger Ursachen. Hie rkann lediglich die Anamnese oder die Spezialuntersuchung Lymphszintigraphie weiterhelfen. Bei dieser Untersuchung lässt sich in typischer Weise eine erhebliche Minderung der TK nachweisen.
Dieses Stadium wird als spontan-reversibel bezeichnet, da in den meisten Fällen lediglich das Hochlagern der Extremitäten genügt, um das Ödem zurückzubilden.

Stadium 2:
Wird auch als spontan-irreversibel bezeichnet, d.h. ohne spezielle Therapien bildet sich dieses Lymphödem nicht zurück. Es ist charakterisiert durch zunehmende Gewebsproliferation sämtlicher Zellen (Haut, Bindegewebe, Fett, Gefäße). Die Haut weist zunehmende Hautfaltenvertiefungen auf, die Nagelbildung ist gestört. Wegen sekundärer Hautveränderungen sowie der gestörten immunologischen Abwehr entwickeln sich zunehmend Infekte, die rasch zur Verschlechterung der gesamten Situation führen.

Stadium 3:
Wird als die lymphostatische Elephantiasis verstanden, d.h. sämtliche Gewebsreaktionen (s.o.) sind vorhanden. So bietet sich das Bild eines Elefantenbeines mit starker Pigmentierung und extrem verdickter Haut, begleitet von immer wieder auftretenden Wundroseninfekten (rezidivierende Erysipele)

Massage - das Lymphatische System

Als lymphatisches System bezeichnet man die:

. Gesamtheit aller Lymphbahnen
. Lymphatische Organe (Milz; Thymus; lymphatischer Rachenring mit Rachen-, Zungen- und Gaumenmandeln; Lymphknoten; lymphatisches Gewebe des Darms)





Abb. 9: Die lymphatischen Organe

Nach ihrer Bildung v.a. im Knochenmark, wandern die Lymphozyten in die lymphatischen Organe aus, die über dn ganzen Körper verstreut sind.
(Aus: Schäffler, Schmidt: ,,Mensch Körper Krankheit", Fischer Verlag 1997)

Aufgaben des lymphatischen Systems

1. Immunabwehr
2. Transport von Nahrungsfetten aus dem Darm
3. Drainage von interstitieller Flüssigkeit (Lymphe) ins venöse System

Massage - Lymphdrainage Physiologie des Lymphgefäßsystems

Diffusion
(Lat. für verbreiten, zerstreuen) Wanderung von Teilchen einer Lösung vom Ort der hohen Konzentration zum Ort niederer Konzentration zum Zwecke des Konzentrationsausgleichs. Die ursächliche Kraft ist die ,,thermische Molekularbewegung".

Osmose
(griech. das Stoßen, der Stoß) Anziehen von Wasser durch eine semipermeable Membran hindurch, hervorgerufen durch eine Teilchenlösung höherer Konzentration. Ist eine anziehende Teilchenlösung aus Eiweiss (Proteine) zusammengesetzt, sprechen wir von Kolloidosmose.

Filtration/ Reabsoption
Unter Filtration verstehen wir das Abpressen von Flüssigkeit durcheinen Filter (semipermeable Membran).
Unter Reabsorption das ,,zurücknehmen" / ,,zurücksaugen" in die Kapillare.

Kolloid-osmotischer Druck (KOD)
Der KOD oder onkotische Druck/Sod ist die Kraft der Erweisskörper aufgrund ihrer Molekularstrucktur Wasser an sich zu binden.

Blutkapillardruck (BKD) im Kapillarschenkel
Nach Passage des präkapillären Sphinkters tritt das Blut in den Kapillarbereich ein.
Bei Eintritt liegt der Druck etwa bei 30-40 mmHg. Mit der Passage des Kapillarsystems bis hin zum venösen Schenkel sinkt der BKD auf einen Druck von 10 mmHg ab.

Interstitieller Gewebedruck
Entsprechend dem intervasalen Blutdruck kennen wir auch einen Gewebedruck im Interstitium. Unter physiologischen Verhältnissen liegt dieser Druck zwischen 0-2 mmHg. Er wird durch den kolloidsmotischen Druck des Interstitiums (1-2 mmHg) neutralisiert.

Starlingsche Gleichgewicht
Im arteriellen Kapillarschenkel liegt der BKD mit einem Druck von 30-40 mmHg deutlich über dem KOD des arteriellen Kapillarschenkels von ca. 20 mmHg. Solange der BKD über dem KOD löiegt, wird von den Eiweisskörpern im BLut Wasser abgepresst. Da die Kapillaren durchlässig sind, wird die Flüssigkeit aus dem Gefäßinneren in das Interstitium gedrückt (Filtration).
Etwa in der Mitte des Kapillarsystems besteht ein Druckausgleich. Im venösen Schenkel sinkt der BKD unter der KOD, sodass jetzt Wasser in das Gefäßinnere zurückgesaugt wird (Reabsorption).
Der Gleichgewichtszustand zwischen Filtration und Reabsorption wird als Starlingsches Gleichgewicht bezeichnet.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass bei Normalfunktion von den 100% der filtrierten Flüssigkeit nur etwa 90% wieder über den venösen Schenkel aufgenommen werden. Dagegen rund 10% über das lymphatische Netz drainiert werden müssen.