Die Entwicklung eines Lymphödems kann sich über Jahrzehnte erstrecken, sie kann jedoch auch innerhalb weniger Wochen eintreten. Die genannten Stadien gelten sowohl für anlagebedingte, wie auch für erworbene Lymphödeme.
Stadium 1:
ist ein weiches, Dellen hinterlassendes Ödem, das noch nicht zu einer wesentlichen Gewebsreaktion geführt hat.
Gelegentlich ist das Stadium 1 äußerst schwierig zu trennen von Ödemformen sonstiger Ursachen. Hie rkann lediglich die Anamnese oder die Spezialuntersuchung Lymphszintigraphie weiterhelfen. Bei dieser Untersuchung lässt sich in typischer Weise eine erhebliche Minderung der TK nachweisen.
Dieses Stadium wird als spontan-reversibel bezeichnet, da in den meisten Fällen lediglich das Hochlagern der Extremitäten genügt, um das Ödem zurückzubilden.
Stadium 2:
Wird auch als spontan-irreversibel bezeichnet, d.h. ohne spezielle Therapien bildet sich dieses Lymphödem nicht zurück. Es ist charakterisiert durch zunehmende Gewebsproliferation sämtlicher Zellen (Haut, Bindegewebe, Fett, Gefäße). Die Haut weist zunehmende Hautfaltenvertiefungen auf, die Nagelbildung ist gestört. Wegen sekundärer Hautveränderungen sowie der gestörten immunologischen Abwehr entwickeln sich zunehmend Infekte, die rasch zur Verschlechterung der gesamten Situation führen.
Stadium 3:
Wird als die lymphostatische Elephantiasis verstanden, d.h. sämtliche Gewebsreaktionen (s.o.) sind vorhanden. So bietet sich das Bild eines Elefantenbeines mit starker Pigmentierung und extrem verdickter Haut, begleitet von immer wieder auftretenden Wundroseninfekten (rezidivierende Erysipele)
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